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Döbelner Brauereien

Der Werbespruch dieses Bierdeckels gilt zu allen Zeiten.
  • Wir wollen es mit dem historischen Rückblick nicht übertreiben, aber schon aus dem Jahr 1482 gibt es eine Urkunde mit einem Erlass der Kurfürsten Ernst und Albrecht, Herzöge in Sachsen, welcher festlegt, dass in und eine Meile um Döbeln nur Bier der örtlichen Braukommun ausgeschänkt werden darf.
  • Eine Braukommun (oder auch Braukommune) ist eine Form eines Brauereibetriebs, an welchem die Hauseigentümer einer Stadt beteiligt waren.
  • 1730 soll es in Döbeln 17 kleine Brauereien gegeben haben. Bier ist ein wichtiges Volksgetränk.
  • Der Erlass wird immer wieder gebrochen, gerade in den Wirren des Siebenjährigen Krieges und später der Befreiungskriege gestaltet sich die Situation der Döbelner Brauereien immer schwieriger. Es wird fremdes Bier innerhalb der Bannmeile verkauft und in zahlreichen Dörfern braut man illegal.
  • Die drei angestammten Döbelner Brauhäuser (Tübels Haus am Obermarkt, Haupts Haus in der Ritterstraße 7 und Mölbers -vorher Rötzschs- Haus am Niedermarkt) geben am Beginn des 19. Jahrhunderts auf. Da Döbeln aber ohne Bier schlecht vorstellbar ist, werden in der Folge drei neue Brauereien gegründet: die Vereinsbrauerei A.G. in der Bäckerstraße, die Feldschlösschenbrauerei von Paul Fischer in der Waldheimer Straße und die Döbelner Unionsbrauerei e.G.m.b.H. in Großbauchlitz.

Vereinsbrauerei A.G.

Ausschnitt aus einem Stadtplan von 1911 (Brauhausgasse und Salzgraben existieren heute nicht mehr.
  • Die Vereinsbrauerei ist die Fortsetzung der alten Braukommun. Mitte der 1810er Jahre sucht und findet man ein neues Brauereigrundstück in der Bäckerstraße und eröffnet hier die neue "Stadtbrauerei".
  • 1816 baut man ein Sud- und Malzhaus und verpachtet die Brauerei an den Sörmitzer Mühlenbesitzer Müller. Der baut 1819 ein langes Kellergebäude an der Brauhausgasse und bleibt ca. 20 Jahre Pächter.
  • Das neue Kellergebäude nimmt die Lagerkellerabteilungen und zwei Malztennen mit den Gerstenweichen auf. In der ersten Etage über den Lagerkellerabteilungen werden ein Gärkeller, über den Malztennen ein Schrotboden und drei Malzsilos eingebaut. Die Silos gehen bis in die dritte Etage und können max. 80 Tonnen Braumalz aufnehmen. Der Ostteil des Kellergebäudes wird gebraucht, um Natureis einzulagern. Im heutigen Bürgergarten hat die Brauerei zwei Teiche angelegt, die in den Wintermonaten permanent zur Eisgewinnung genutzt werden. Dieses Eis wird ganzjährig zur ständigen Kühlung des Gärkellers und der Lagerkeller verwendet, um die Qualitätsstandards der Bierproduktion einhalten zu können.

(1) Das Areal der Brauerei umfasst die Grundstücke Bäckerstraße 8 und 9. Zahlreiche Gebäude werden entlang der Brauhausgasse errichtet (Ausschnitt aus einer Werbeanzeige 1910). (2) Foto kurz vor dem Abriss der Brauerei 1992. (3) Am Standort der alten Brauerei wurde ein Parkhaus errichtet (Foto 2023).

(1) Blick Richtung Brauerei, im Vordergrund das Torschreiberhaus, das 1976 dem Straßenbau weichen musste (2) Blick in die Brauhausgasse (3) Blick von der Staupitzstraße Richtung Salzgraben. Einige Gebäude der Brauerei befanden sich zwischen Salzgraben und Brauhausgasse. Diese gewachsene Struktur muss 1976 der Verlängerung der Ritterstraße weichen.

  • Insgesamt bilden die Grundstücke Bäckerstraße 8 und 9 das Areal der Brauerei. In der heute nicht mehr vorhandenen Brauhausgasse befinden sich rechtsseitig parallel zum Niedermarkt Garagen, eine Faßböttcherei mit Faßpichanlage (Pichen = Abdichten der Fässer mit Brauerpech), ein Pferdestall und ein Wagenschuppen. Diese Gebäude werden abgerissen, als 1976 die Ritterstraße bis zur Rosa-Luxemburg-Straße verlängert wird. Um das Haus Bäckerstraße 8 ranken sich Geschichten. Es soll als Tagungshaus der Döbelner Freimaurer errichtet worden sein. Im Erdgeschoss befindet sich die "Brauschänke" mit großer Küche und einem Fahrstuhl, mit dem man Speisen und Getränke in alle drei Etagen liefern konnte. An der Schnittstelle zum Haus Bäckerstraße 9 soll ein großer fensterloser Raum existiert haben, den die Freimaurer für ihre Rituale genutzt hätten.

Bäckerstraße 8 und 9 im Jahr 2024

  • Nach dem Sörmitzer Mühlenbesitzer Müller übernimmt die Braukommun das Geschäft selbst. Durch die bayrische Erfindung der Herstellung untergärigen Bieres erlebt die Branche große Veränderungen. In Döbeln wird das neue Brauverfahren 1847 eingeführt. In dieser Zeit baut man einen Felsenkeller in den Schloßberg, weil sich Müllers Keller an der Brauhausgasse nicht für die Lagerung von Bier eignet.
  • Aus der Braukommun bildet sich 1860 die Braugenossenschaft, die 1880, nachdem 1873 das Brauurban vom Staat für 8000 Mark abgelöst wurde, in eine Aktiengesellschaft umwandelt wird.

(1) und (2) Postkarten vom Niedermarkt mit Blick Richtung Bäckerstraße 8 (nach 1912) - An der Fassade sieht man die Werbung für die Vereinsbrauerei.
(3) Blick über die Dächer Döbelns Richtung Staupitzmühle (rechts) und Staupitzstraße; vorn links die Gebäude der Vereinsbrauerei

Bierdeckel mit Werbung für Riebeck-Bier.
  • Exkurs: Parallel zu den Entwicklungen in Döbeln gründet Adolf Schröder 1862 die Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz. 1871 kommt diese in den Besitz von Kommerzienrat Adolf Riebeck. Unter seiner Leitung wird das Unternehmen die größte Brauerei Sachsens und die viertgrößte Deutschlands. Riebeck lässt das größte Sudhaus der Welt errichten und macht die Brauerei zur Aktiengesellschaft.
  • Unter Beibehaltung der Selbständigkeit wird die Vereinsbrauerei Döbeln AG der Riebeck-Brauerei AG angeschlossen. Für den Mutterkonzern vertreibt man auch Nürnberger Siechen-Bier.
  • Immer wieder wird die Kühlung des Biers durch Eis zum Problem. 1897 vernichtet ein Hochwasser einen großen Teil der Eisvorräte der Brauerei (750 Tonnen). 1898 folgte ein milder Winter, so dass es nicht gelingt, die Eiskeller zu füllen. Für 4500 Mark kauft man Eis und lässt es aus dem Erz- und dem Fichtelgebirge, aber auch aus Norwegen und Russland nach Döbeln bringen. Doch von den 15 Tonnen Eis aus Norwegen, die über den Stettiner Hafen nach Döbeln gebracht werden, schmolzen 2,4 Tonnen während der dreitägigen Fahrt. Erneut reicht der Eisvorrat nicht, um die Keller ganzjährig auf die nötige Temperatur herunterzukühlen. 2000 Tonnen Eis braucht die Brauerei im Jahr.
Eis zur Kühlung des Biers wird mit großem Aufwand produziert. Notfalls importiert man es aus Norwegen und Russland.
Bierdeckel der Vereinsbrauerei
  • Der Bierabsatz kann sich sehen lassen. Im Geschäftsjahr 1896 verkauft man 9778 Hektoliter, 1897 sogar 10 002 Hektoliter. Ein Fernabsatz des Biers ist nicht wirtschaftlich, produziert wird vor allem für den lokalen Markt. Die an die Inhaber ausgeschüttete Dividende liegt in der Regel bei 8 Prozent. In schwierigen Jahren, besonders, wenn die Eisbeschaffung Probleme bereitet, bei 4 Prozent. Viele Döbelner finden bei der Brauerei Lohn und Brot. 1898 zahlt das Unternehmen 17 803,03 Mark an Gehältern aus.
  • Die Anlagen der Brauerei werden immer wieder modernisiert und vergrößert. Als Quellwassergebiet nutzt man das obere Bärental. Von der Quelle, die aus zwei Quellkammern besteht, wird um 1900 eine Leitung bis in die Bäckerstraße verlegt. Diese wird bis ca. 1965 genutzt. Das Wasser ist für die Herstellung von hellen wie auch dunklen Bieren gut geeignet. Als Spezialität werden auch Biere nach Münchner (Klosterbräu) und Pilsener Art (Ratsbräu) gebraut. Immer im Angebot ist Schankbier (hell und dunkel).
Verlauf der Quellwasserleitung aus dem Bärental bis in die Bäckerstraße. Openstreetmap, CC BY-SA
  • Nach dem Ersten Weltkrieg dominieren immer mehr die Großbrauereien den Markt, die durch Massenproduktion den Preis drücken können. In Döbeln überlebt diesen Verdrängungskampf nur die Vereinsbrauerei. Deren stärkster Konkurrent ist die Dresdner Felsenkeller Brauerei.
  • Zwangswirtschaft und Geldentwertung lassen die Produktion stagnieren, notwenige Investitionen bleiben vorerst aus. Erst in der 2. Hälfte der 1920er Jahre wird das Geschäftsklima besser.
  • Zwischen 1925 und 1930 beendet man die anfällige Natureiskühlung und schafft eine Ammoniakkompressionsmaschine mit Verdampfer, Kompressor, Kondensator und Verbindungsleitungen an, die eine künstliche Kälte- und Kunsteiserzeugung ermöglichen. Der bisherige Eiskeller wird als vierter Lagerkeller genutzt. Die Produktion kann so weiter gesteigert werden.
Aktie der Döbelner Vereinsbrauerei aus dem Jahr 1938
  • Den Zweiten Weltkrieg überlebt die Brauerei ohne Schäden, man kann die Produktion fortführen.
  • Bis 1949 firmiert das Unternehmen als "Riebeck-Vereinsbrauerei Döbeln AG". Danach geht die Brauerei in Volkseigentum über.

VEB Döbelner Brauerei

Die politischen Systeme kommen und gehen - ein Wahlspruch bleibt gleich.
  • Nach 1949 wird der Betrieb als VEB Döbelner Brauerei weitergeführt und versorgt die Bevölkerung mit Bier und alkoholfreien Getränken. Bis 1952 ist er in Trägerschaft der Stadt Döbeln [VEB (G) - G für Gemeine], bis 1963 in Trägerschaft des Kreises Döbeln [VEB (K) - K für Kreis] und bis 1968 in Trägerschaft des Bezirks Leipzig [VEB (B) - B für Bezirk].
  • In den 1950er Jahren erholt sich die Produktion langsam. Es gelingt, den schlechten Ruf der Riebeck-Biere loszuwerden, die Bierproduktion erholt sich. Sie steigt von 1950 bis 1954 auf 411%.
  • Immer mehr zeigen sich jedoch Verschleißerscheinungen an den technischen Einrichtungen. Man muss entscheiden, ob man den Betrieb modernisiert oder die Produktion einstellt. Letztlich soll die Brauerei in Döbeln erhalten bleiben.

Bierflaschen der Vereinsbrauerei Döbeln und des VEB Döbelner Brauerei Döbeln mit Bügelverschluss (Fotos: D. Bleicher, nachbearbeitet)

Papieruntersetzer mit Werbung des VEB Döbelner Brauerei
  • Ab 1954 erfolgen umfangreiche Investitionen in Höhe von 550 000 Mark. Man stellt die Direktbeheizung (Maischpfanne, Würze- und Braupfanne, Warmwassernutzung insgesamt) von Kohle auf Stadtgas um. Ein Vier-Geräte-Sudhaus für direkte Gasbeheizung der Kochpfannen und die Warmwassererzeugung bestehend aus Maischbottich, Maischpfanne mit Rührwerk, Läuterbottich mit Aufhackmaschine und Anschwänzvorrichtung, Würzpfanne und Maische- und Würzepumpe sowie zwei Warmwasseraufbereitungskessel u.a. für die Flaschenreinigung werden neu gebaut. Auch eine komplette Bierfiltrationsanlage und ein Vier-Zylinder-Ammoniakkompressor mit 100 000 kcal/h Kälteleistung werden angeschafft. Auch ein Gegenstrom-Bündelrohrkondensator, der eine Leistungsübereinstimmung für beide Kompressoren sowie die neue Blockeiserzeugungsanlage sicherstellt, gehört zur neuen Ausstattung.
Aschenbecher als Werbeartikel
  • Die Brauerei hat 35 bis 40 fest angestellte Mitarbeiter. In den Sommermonaten helfen Schüler (Ferienarbeit) oder auch Arbeitskräfte anderer Betriebe den erhöhten Bedarf an Getränken zu decken. Die verbesserte Ausstattung des Betriebs ermöglicht gute Produktionskennzahlen. Im IV. Quartal erringt die Brauerei den mit einer Wanderfahne verbundenen Titel "Beste Brauerei des Bezirks" und verteidigt diesen auch im Jahr 1959. Da Wanderfahnen allein nicht glücklich machen, verdoppelte man für die Mitarbeiter die Jahresendprämie und organisierte Kulturveranstaltungen.
  • Die Döbelner Brauerei erfüllt einige außerbetriebliche Aufgaben. So hat man von der Staatsbank der DDR die staatlichen Anteile der halbprivaten Brauerei Richzenhain und von Simonbräu in Leisnig übertragen bekommen und nahm bei beiden Brauereien die Aufgabe als staatlicher Gesellschafter wahr.
  • Die Nachfrage nach Döbelner Bier ist so groß, dass die Produktion oft ausverkauft ist. Man produziert Malzbier als Einfachbier, Hell, Doppelkaramelmalzbier und Deutsches Pilsner als Vollbier und Bockbier hell und dunkel als Starkbier. Bei Bedarf kauft man Biere anderer Brauereien (z.B. Löwenbrauerei Mittweida, Brauerei Krostitz, Sachsen-Bräu Leipzig) auf und liefert sie an die eigene Kundschaft aus.
  • Auch die Palette an alkoholfreien Erfrischungsbetränken wird immer wieder erweitert. Man produziert Brausen und Limonaden mit Frucht- oder Kräutergeschmack (Brausen enthalten im Unterschied zu Limonaden künstliche bzw. naturidentische Aroma- und Farbstoffe). Renner sind die Fruchtsaftlimonade Orange mit aus China importierten Zitrussaft und das koffeinhalte Erfrischungsgetränk Quick.
  • Trotz des Erfolgs verliert die Brauerei 1968 ihre juristische Selbständigkeit und wird ein Teilbetrieb des VEB Getränkekombinat Leipzig. Das unterstand dem Rat des Bezirkes Leipzig.
Ein Anschreiben informiert die Geschäftspartner der Brauereien über die Kombinatsbildung. (Stadtarchiv Döbeln)

VEB Getränkewerk Döbeln

  • Die Flaschenabfüllung wird von der Bäckerstraße 9 in die Eichbergstraße 3 verlagert. Hier hatte das Leipziger Kombinat eine Niederlassung eingerichtet.
  • Im Juli 1990 erfolgte die Umwandlung zur Getränkewerk Döbeln GmbH, zunächst im Aufbau, seit November 1992 in Liquidation. 2002 wurde die Gesellschaft im Handelsregister gelöscht.
  • 1992 werden im Zuge der Innenstadtsanierung die alten Brauereigebäude abgerissen. Auf dem Gelände der ehemaligen Vereinsbrauerei befindet sich heute das Parkhaus an der Ritterstraße und die neu gebaute Einkaufpassage von der Ritter- zur Bäckerstraße.

(1) Eingang zum Brauereiareal, Bäckerstraße Anfang 1990er Jahre (Foto: D. Bleicher)
(2) Heute gelangt man hier zum Parkhaus und zur verlängerten Ritterstraße. (2024)

Feldschlösschen-Brauerei

Werbeanzeige 1910
  • Gegründet wird die Brauerei an der Waldheimer Straße von Theodor Eckelmann. Als der 1889 stirbt, führen seine Söhne den Betrieb weiter, verkaufen aber 1895 an Paul Fischer.
  • Anfangs wird Einfachbier gebraut, nach einer technischen Modernisierung 1892 kommt Lagerbier und Bier nach böhmischer und bayrischer Brauart dazu.
  • Fischer investiert weiter in die Brauerei, kauft Dampf- und Eismaschinen und lässt eine Licht- und Kraftanlage einbauen.
Die Döbelner Feldschlösschen-Brauerei befand sich in der Waldheimer Straße am Abzweig Bärentalstraße. Einige Gebäude sind bis heute erhalten.

(1) Historische Postkarte von der Feldschlösschen-Brauerei in der Waldheimer Straße.
(2) Zahlreiche Gebäude sind bis heute erhalten. Bier wird hier allerdings nicht mehr gebraut.

  • 1919 muss die Brauerei schließen. Die Gebäude werden von Max Habenicht gekauft, der hier Stickrahmen und Transportschachteln aus Sperrholz herstellt.

Döbelner Unionsbrauerei

Werbeanzeige aus dem Jahr 1914
  • Als man 1840 plant, eine zweite Brauerei in einem Haus der Beckschen Lederfabrik in der Staupitzstraße einzurichten, verweist die Braukommun auf ihre verbriefte Monopolstellung. Die neuen Bierbrauer weichen nach Großbauchlitz aus, wo das Brauurban nicht mehr angewendet werden konnte. Daniel Beck erbaut 1845 die Brauerei und Robert Kiesel, der frühere Braumeister der Stadtbrauerei, wird Betreiber.
  • Seit Mitte der 1870er Jahre arbeitet sie mit Dampfkraft und stellt untergäriges Bier nach böhmischer Brauart her.
  • Immer wieder wird die Brauerei vergrößert. Man führt sie vorerst als Handelsgesellschaft. Betreiber ist Paul Röder. 1895 wird sie in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die jedoch 1913 liquidiert werden muss.

Areal der Brauerei an der Leipziger Straße in Großbauchlitz

  • Nach einiger Zeit des Stillstands wird die Brauerei 1914 Genossenschaftsbesitz und firmiert unter dem Namen Unionsbrauerei Döbeln e.G.m.b.H. Die Leitung liegt in den Händen des Direktors Bruno Löwe und des Braumeisters Hermann Finzel.
  • In den 1920er Jahren muss die Brauerei den Betrieb einstellen. Die Gebäude werden von der Armaturenfabrik Rudolph Neider übernommen.

© Michael Höhme, "Traditions- und Förderverein Lessing-Gymnasium Döbeln" e.V.

Quellen:
Pressausschuss für das Heimatfest (Hg.): Aus der Heimat. Festschrift zum Heimatfest. Döbeln 20.-22. Juni 1914, S. 96f.
Stockmann, Gottfried: Die Stadt Döbeln als Standort der Industrie. Borna Leipzig 1928, S. 119ff.
Materialsammlung Karlheinz Enzmann (nicht veröffentlicht)
Enzmann Karlheinz/Funk, Roland: Brauhausgasse und Salzgraben – zwei fast vergessene Straßen in Döbeln. In: Stadt Döbeln (Hg.). Döbelner Mosaik 2011. Beucha 2021. S. 112-130

Bildnachweis:
Stadtplan von 1911 - Schwender, Carl Clemens: Döbeln und seine Umgebung. Döbeln 1911
Werbeanzeigen 1910 - Schwender, Carl Clemens: Döbeln in Sachsen in Wort und Bild. Döbeln 1910
Ansichten Brauhausgasse/Salzgraben – Sammlung Ettrich URL: www.döbeln.de (24.02.2023)
Abb. Eiskeller – Stadtarchiv Döbeln
Werbeanzeige 1914 - Pressausschuss für das Heimatfest (Hg.): Aus der Heimat. Festschrift zum Heimatfest. Döbeln 20.-22. Juni 1914
Alle Abbildungen/Fotos ohne Vermerk stammen aus der „Sammlung Döbeln“ von Michael Höhme.